# Rotfigurige Pelike des sog. Thyrsos-Malers
[Winckelmann-Museum Stendal](https://st.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=76)
Sammlung: [Antike Vasen](https://st.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=76&gesusa=576)
Sammlung: [Antikensammlung](https://st.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=76&gesusa=142)
Inventarnummer: WG-A-106
Beschreibung
Der bauchige, gedrungene Gefäßkörper ruht auf einem breiten Standring, der der Pelike Standfestigkeit verleiht. Zwei kurze massive Bandhenkel führen vom Bauch zum Hals. Die breite, fast den Durchmesser des Bauches erreichende Mündung ist abgesetzt. Die Bemalung ist nachlässig. Auch die Bildbegrenzung, unten ein Wellenband und oben ein Eierstab mit Punkten, unter dem noch eine weitere Punktreihe gesetzt ist, läßt die nötige Sorgfalt bei der horizontalen Ausrichtung vermissen. Seitlich wird das Bildfeld von je einer Ranke gerahmt.
Auf der einen Seite ist ein nach rechts eilender Jüngling dargestellt, der in seiner Hand einen Thyrsos hält, einen mit einem Pinienzapfen bekrönten Stab. Der Jüngling ist bis auf den über seinem Oberarm liegenden Mantel und ein um sein Haar gewundenes Band unbekleidet, anatomische Details wurden nur flüchtig skizziert. Er blickt nach hinten und hat seinen rechten Arm der ihm im Zug des Dionysos folgenden Mänade entgegengestreckt. Das gleiche Motiv zeigt die junge Mänade auf der anderen Seite der Pelike. Sie ist gleichfalls in Dreiviertelansicht dargestellt und hält einen Thyrsos in der Hand. Ihr Gewand ist durch die schnelle Bewegung aufgebauscht. Ihre Haare sind zusammengebunden und mit einem Strahlenkranz geschmückt. Sie trägt Armreifen und eine Halskette.
Durch Vergleich der Bemalung mit anderen Gefäßen kann die Pelike dem Thyrsos-Maler zugeschrieben werden, der zeitweise in Paestum ansässig war. Das Gefäß ist um 350/340 v. Chr entstanden.
Material/Technik
Rotbrauner Ton, dunkelbrauner bis schwarzer Malschlicker
Maße
Höhe: 20,9 cm, Durchmesser: 14,9 cm (Bauch), 14,0 cm (Mündung)
## Literatur
- Bruer, Stephanie-Gerrit; u.a. (2006): Antiken in Stendal. Ruhpolding, Mainz und Stendal, S. 61 (dort weitere Lit.)
## Schlagworte
- [Archäologie](https://st.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=2458)
- [Keramik](https://st.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=9484)
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Stand der Information: 2021-01-31 17:42:55
[CC BY-NC-SA @ Winckelmann-Museum Stendal](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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